Kommunikation

Fortschritt und Veränderung müssen erklärt werden. Für alle – die Kommunen, aber auch die Menschen vor Ort – bedeutet der Weg zur Wärmeversorgung der Zukunft, dass sich Dinge ändern, dass Unbekanntes passiert und Neues gelernt werden muss. Deswegen ist Kommunikation die zentrale Voraussetzung und der wichtigste Begleiter auf dem Weg zur Wärmeversorgung von morgen. Denn mit der richtigen Kommunikation wird Veränderung nicht nur verständlich, sondern auch machbar – sie motiviert, bringt Menschen zusammen und schafft Akzeptanz

Welche Erwartung haben Bürgerinnen und Bürger an die kommunale Wärmeplanung?

Der Anspruch der Menschen ist oft hoch – was auch daran liegt, dass in der Debatte um das Gebäudeenergiegesetz große Hoffnungen auf einen flächendeckenden Ausbau von Wasserstoff- oder Fernwärmenetzen geschürt wurden.

Dazu kommt, dass viele Bürgerinnen und Bürger von ihrer eigenen Heizung aus denken und wissen wollen, welche Hilfestellung ihnen die kommunale Wärmeplanung gibt.

Sie erwarten, dass sie eine Empfehlung erhalten, welche Art des Heizens persönlich optimal ist. Das kann und soll die kommunale Wärmeplanung nicht leisten – aber diese Erwartung muss bei der Kommunikation dennoch berücksichtigt werden.

Wie können diese Erwartungen richtig eingeordnet werden?

Entscheidend ist, die Bürgerinnen und Bürger über den Prozess der kommunalen Wärmeplanung zu informieren, so früh und so regelmäßig wie möglich. Die kommunale Wärmeplanung ist vor allem für die kommunalen Akteure da – Energieversorger, Wohnungswirtschaft und Behörden. Diese sollen den Aus- und Umbau der lokalen Infrastruktur prüfen und planen. Grundsätzlich gilt aber: Bürgerinnen und Bürger müssen sich in der Regel nicht von der kommunalen Wärmeplanung abhängig machen und können bereits jetzt eigene Entscheidungen und Vorkehrungen treffen.

Wie kommuniziere ich den Prozess der kommunalen Wärmeplanung am besten?

Das Wichtigste ist, von Anfang an so viel Transparenz wie möglich zu schaffen. Bis zu einem ersten Zwischenstand hinsichtlich der Optionen für die Planungsgebiete sollte der Fokus aber darauf liegen, die Bürgerinnen und Bürger mit dem Prozess selbst vertraut zu machen.

Beschreiben Sie, wer die kommunale Wärmeplanung betreut, in welchen Prozessschritten sie abläuft und vor allem, dass am Ende der Wärmeplanung noch keine fertig geplanten und gebauten Netze stehen werden, sondern eben (gegebenenfalls nur) Vorschläge. Diese müssen dann von möglichen wirtschaftlichen Trägern geprüft werden.

Regelmäßige Informationsabende mit den Projektverantwortlichen helfen den Bürgerinnen und Bürgern, einen korrekten Eindruck vom aktuellen Stand zu erhalten. Dadurch können sie Nachfragen an die Planer und an die vor Ort Verantwortlichen richten. Auf diese Weise können Missverständnisse frühzeitig vermieden und Anregungen aus der Bevölkerung berücksichtigt werden.

Aufgrund der langen Vorlaufzeiten ist es ratsam, den Bürgerinnen und Bürgern transparent zu kommunizieren, dass sie nicht auf die kommunale Wärmeplanung warten müssen, wenn der Heizungstausch bei ihnen ansteht. Das vermeidet auch falsche Erwartungshaltungen und unnötigen Druck auf kommunale Entscheider.

Wie erhöhe ich die Reichweite meiner Informationsangebote?

Sprechen Sie mit der Presse vor Ort, veröffentlichen Sie Zwischenstände und verweisen Sie auf Informationsveranstaltungen oder auf möglicherweise eingerichtete Infowebsites.

Binden Sie zudem die ein, die beim Thema Heizung ohnehin in regelmäßigem Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern stehen: das lokale Fachhandwerk, die Energieversorger, die Wohnungswirtschaft, aber auch andere soziale Gruppen in der Kommune wie Sport-, Schützen- oder Karnevalsvereine, Kirchengemeinden oder Träger der Sozialarbeit.

#KLIMAHACKS - Mach dein Projekt: Klimafreundliche Öffentlichkeitsarbeit

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